Es ist soweit: Vom 31. Oktober bis 12. November 2021 findet die UN-Klimakonferenz COP26 statt. Als sich im Frühjahr die Pläne konkretisierten, Mitstreiter*innen zu suchen, die für die NAJU und den NABU zur nächsten UN-Klimakonferenz reisen, wusste noch niemand ob und in welcher Form sie in diesem Jahr im schottischen Glasgow stattfinden kann. Denn 2020 musste die 26. COP (Conference of the Parties) aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.
Tatsächlich stellten wir uns vor der Abreise zahlreiche Fragen: Haben wir die richtigen Dokumente zur Einreise dabei, um überhaupt teilnehmen zu können? Ist ein PCR-Test nötig oder reicht doch ein Schnelltest aus? Spätestens bei unserem Grenzübertritt nach Großbritannien werden wir merken, ob wir die Vielzahl an unterschiedlichen Dokumenten und Richtlinien richtig interpretiert haben. Zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Delegationen aus dem Globalen Süden stehen jedoch vor einem größeren Problem: Ihnen wird die Teilnahme unter anderem aufgrund der Quarantäne- und Einreiseregeln und fehlenden Ressourcen erschwert. Es ist jedoch von großer Bedeutung, dass auch sie ohne zusätzliche Hürden teilnehmen können. Inwieweit dies gelingt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Nach langen Wochen der Vorbereitung, unzähligen Treffen, Absprachen und immer wieder aktualisierten Einreisebestimmungen sitzen wir nun endlich im Zug in Richtung Schottland. Wir, das sind Vera, Lisa, Janine und ich (Jan). Während Janine und ich die NAJU bereits bei der Klimakonferenz 2019 in Madrid vertreten durften, kommen nun noch Vera und Lisa mit, die zum ersten Mal bei einer internationalen Konferenz der Vereinten Nation dabei sein werden.
Die Anreise mit dem Flugzeug stand für uns nicht zur Debatte; immerhin haben wir als Europäer*innen mit dem Eurotunnel die Möglichkeit unkompliziert mit dem Zug nach Schottland reisen zu können. Nach einer Nacht in Brüssel geht es für uns morgen über London weiter nach Glasgow. Für diese Strecke hat es eine Initiative mit dem Namen „Rail to the COP“ geschafft, einen Sonderzug zu organisieren, der uns und weitere Aktivist*innen, Reporter*innen und politische Entscheidungsträger*innen auf direktem Wege zum Ort des Geschehens bringt.
Gemeinsam mit Jugendlichen aus der ganzen Welt wollen wir in Glasgow dafür kämpfen, dass zukünftige Generationen bei Entscheidungen zum Klimaschutz endlich angemessen beteiligt und gehört werden. Daher werden wir mit möglichst vielen Politiker*innen und Delegationen sprechen, mit Protest-Aktionen auf unsere Forderungen aufmerksam machen und uns mit Aktivisten*innen und Wissenschaftler*innen vernetzen. Gleichzeitig möchten wir die abstrakten Verhandlungen und den Ablauf der UN-Klimakonferenz für Kinder und Jugendliche verständlicher machen.
Daher wollen wir euch via Twitter, Instagram, Facebook und diesen Blog mit zur UN-Klimakonferenz nach Glasgow mitnehmen und von unseren Erfahrungen berichten. Wenn ihr Fragen und Anregungen zu unseren Tätigkeiten habt, dann könnt ihr uns jederzeit an glasgow@naju.de schreiben.