Und es geht in die nächste Runde! Vor zwei Jahren wurde auf der Weltnaturkonferenz der Vereinten Nationen (CBD COP15) in Kanada das „Global Biodiversity Framework“ (GBF) erarbeitet. Bei der COP16, die vom 21. Oktober bis zum 01. November in Cali, Kolumbien stattfinden wird, geht es nun verstärkt um die Umsetzung der beschlossenen Ziele. Dass etwas gegen das Artensterben getan werden muss, ist nach dem Living Planet Report mehr als deutlich: Wirbeltierbestände wurden im Durchschnitt bereits um 73 Prozent dezimiert! So wird ein Schwerpunkt auf der COP16 unter anderem die dringend notwendige Finanzierung von Maßnahmen gegen das Artensterben sein. Aber auch die Verflechtung von Klima und Biodiversität und die Verbreitung der Thematik in der Öffentlichkeit werden neben vielen anderen Themen behandelt.
Mit einem breiten Spektrum dieser Themen werden auch wir uns als deutsche Jugenddelegation beschäftigen. Wir, das sind Basti, Daye, Fee, Felician, Isabel und Johanna. Wir sind zwischen 23 und 27 Jahre alt und haben verschiedene Fachhintergründe und Interessen. Aber uns alle eint das Interesse an Artenvielfalt und deren Schutz. Und das ist unser Statement zu dem Thema:
"Wir brauchen einen tiefgreifenden Wandel, bei dem nicht nur die direkten Treiber der Biodiversitätskrise, sondern auch dahinterliegende gesellschaftliche Gründe angegangen werden. Deshalb denken wir, dass es notwendig ist, die Themen Biodiversität und auch die Klimakrise gesellschaftlich populärer zu machen und in der Bildungsarbeit (Schulen, Erwachsenenbildung etc.) zu verankern sowie Projekte dazu zu fördern. Es muss global transparent werden, was getan wird und wie weit die Maßnahmen vorangeschritten sind. Dabei müssen die verschiedenen sozialen und Umweltkrisen zusammen gedacht und angegangen werden und ein positives Zukunftsnarrativ vermittelt werden. Wir fordern, dass die Entscheidungsträger*innen ins Handeln kommen, nationale Biodiversitätsstrategien endlich überall aktualisiert und die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden. Wir als nächste Generation wollen nicht die Folgen alleine tragen müssen!"
Bereits an zwei Wochenenden hatten wir die Möglichkeit, uns untereinander und mit verschiedenen Vertreter*innen und Expert*innen rund um das Thema auszutauschen und uns auf unsere Aufgabe als Beobachter*innen auf einer UN-Konferenz vorzubereiten.
Wir sind schon sehr gespannt auf die vielzähligen Eindrücke und Erlebnisse und freuen uns darauf, Stimmen der Jugend bestmöglich zu vertreten. Gleichzeitig ist uns bewusst, was für ein Privileg das ist. Wir wollen möglichst viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben und für das Thema Biodiversität und verschiedene Perspektiven darauf sensibilisieren. Auf Instagram könnt ihr täglich Einblicke in unsere Arbeit bekommen. Wir freuen uns über Ideen und Anregungen, meldet euch gerne bei uns!