Rechte Ideologien im Naturschutz

Die Online-Weiterbildungsreihe gegen rechte Interventionen

© Pixabay | Pexels
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Du möchtest dich mit Rechtsextremismus im Natur- und Umweltschutz befassen? Du möchtest wissen, warum rechte Akteur*innen den Natur- und Umweltschutz als Einfallstor nutzen, um ihre Ideologien in die Mitte der Gesellschaft zu tragen? Und du möchtest wissen, was du dagegen tun kannst?

 

Im Rahmen des Projekts „Kein Blattbreit der Rechten – Verbandliche Stärkung der Prävention gegen rechte Intervention“ hat die NAJU von Oktober 2023 bis Februar 2024 fünf kostenlose Online-Fortbildungen angeboten, die Antworten auf diese Fragen gegeben haben. Die Workshops wurden in Zusammenarbeit mit FARN (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz) durchgeführt.

 

 

Folgende Workshops fanden statt

1. Ökologie von rechts: Rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz

Mittwoch, 11.10.2023, 18-19.30 Uhr

Immer wieder werden demokratische Aktive des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Welche Beweggründe haben rechte Akteur*innen, sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Der Online-Workshop sensibilisiert dich für die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit rechten Ideologien und versetzt dich in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Zudem bietet er dir den Raum, mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention zu diskutieren.

 

2. Ökologie in der Neuen Rechten

Donnerstag, 09.11.2023, 18-19.30 Uhr

Nicht nur bekennende Anhänger*innen des Nationalsozialismus, sondern auch die sogenannte „Neue Rechte“ beschäftigt sich mit ökologischen Themen. Oft verbinden sie rückwärtsgewandte Konzepte mit progressiven Elementen, wie zum Beispiel Postwachstumsökonomie, Bioregionalismus und Nachhaltigkeitskonzepten. Der Online-Workshop beleuchtet die Argumentationsweisen neurechter Akteur*innen und Gruppierungen und wirft einen Blick auf deren mediales Erscheinungsbild. Du lernst unterschiedliche neurechte Akteur*innen kennen und setzt dich mit deren Engagement für Natur- und Umweltschutz auseinander. Zudem wirst du für Argumentationsmuster sensibilisiert, die auf den ersten Blick nicht so leicht als rechtsextrem erkannt werden.

 

3. Grünes Blatt auf braunem Boden: Rechte Ideologien in der Landwirtschaft

Mittwoch, 06.12.2023, 18-19.30 Uhr

In den letzten Jahren mehren sich Berichte von völkischen und esoterischen Siedlungsprojekten, die Einfluss auf ökologische Anbauverbände und die biologische Lebensmittelwirtschaft nehmen wollen. Hinter der Fassade der naturnahen Landwirtschaft steckt jedoch ein antidemokratisches Weltbild, mit dem die Akteur*innen eine Strategie der rechten Landnahme verfolgen. Warum scheint gerade der Ökolandbau interessant für rechte Akteur*innen zu sein? Der Online-Workshop beleuchtet die Aktivitäten und Strukturen rechter Akteur*innen im ländlichen Raum und analysiert nach rechts anschlussfähige Konzepte im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Das bietet den Rahmen, gemeinsam Handlungsstrategien zu erarbeiten, um unsere demokratischen Werte zu stärken und uns präventiv gegen rechte Vereinnahmung zu stellen.

 

4. Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus

Dienstag, 23.01.2024, 18-19.30 Uhr

Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den anthropogen verursachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des Globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die judenfeindliche Verschwörungserzählung einer angeblich im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Der Online-Workshop stellt rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vor und zeigt eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit auf.

 

5. Braune Esoterik

Mittwoch, 07.02.2024, 18-19.30 Uhr

Eine heile Welt und ein Leben in Liebe und Einklang mit der Natur: In der öffentlichen Wahrnehmung wird von esoterischen Gruppierungen oft ein positives Bild gezeichnet. Doch zahlreiche esoterische Zusammenschlüsse verorten sich selbst in einem von Hass getriebenen Umfeld. Die Annahme der eigenen Überlegenheit durch geheimes Wissen der Ahnen, aber auch Ausgrenzung von Andersdenkenden oder Vernichtungsfantasien finden sich nicht nur in Einzelfällen. Der Online-Workshop behandelt die Verbindung esoterischer und auch anthroposophischer Bewegungen zu menschenverachtenden Grundeinstellungen und sensibilisiert dich dafür. 

 



 

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.


© Bildnachweis für Foto im Header: Unsplash | Dim Hou

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