Die Insektenwelt ist atemberaubend vielfältig und bunt. Aber die kleinen Tierchen sind auch bedroht, unter anderem durch dichte Bebauuung und intensive Landwirtschaft. Deshalb möchte die NAJU die Kleinsten wieder ganz groß machen und ruft alle Kinder mit einer Aktionsidee und Begleitmaterialien dazu auf, eine Insektenart kennenzulernen und diese zu schützen. Denn nur was man kennt, kann man schützen!
Was wäre ein Sommer ohne den schnarrenden, ratternden, schwirrenden und zirpenden Gesang der Heuschrecken?! Aber eigentlich singen die Tiere gar nicht. Jedenfalls nutzen sie dafür nicht wie wir Menschen Stimmbänder, sondern ihre Flügel und Beine. Wie genau sie das machen?! Die NAJU lädt alle jungen Insektenfreund*innen ein, Heuschrecken zu entdecken und zu erforschen: Wie weit kann das Grüne Heupferd springen? Ist es möglich, die verschiedenen Gesänge der Heuschrecken auseinanderzuhalten?
Dazu gibt es eine Bestimmungskarte, die Kindern zehn bekannte Heuschrecken-Arten vorstellt. Du kannst sie im NABU-Shop bestellen oder hier herunterladen.
Viel Spaß beim Forschen und Entdecken der vielfältigen Welt der Heuschrecken!
Klar kann die Fliege jede*n um den Verstand bringen, wenn sie summend um die Nase fliegt. Aber Fliegen können viel mehr als nur nerven: Sie sind wichtige Bestäuber und beliebtes Futter von
Singvögeln. Und wer weiß schon, dass auch die schöne Hainschwebe zu den Fliegen gehört?
Die NAJU alle Kinder ein, Zweiflügler zu entdecken und zu erforschen. Was hat der faule Apfel mit der Obstfliege zu tun? Warum sieht die Hainschwebfliege aus wie eine Wespe und ist die Raubbiene
wirklich gemein?
Wenn du mit Kindern lernen willst, welche Fliege ihnen um die Nase schwirren, dann helfen dir die NAJU-Bestimmungskarte weiter, auf der elf bekannte Fliegenarten vorgestellt werden. Du kannst sie im NABU-Shop bestellen oder hier herunterladen.
Vor 250 Millionen Jahren hätte es manch eine*r vielleicht mit der Angst zu tun bekommen, wenn eine Libelle an ihm vorbeigeschwirrt wäre - kein Wunder, bei einer Flügelspannweite von bis zu 75 cm. Heute freuen wir uns, jagt eine der rund 81 bei uns vorkommenden Libellen an uns vorüber. Mit einer durchschnittlichen Flügelspannweite von 2-15 cm sind sie heute aber auch sehr viel kleiner als damals, in ihrem Aussehen und Bau ähneln sie jedoch bis heute den Arten, die bereits in der Saurierzeit vor rund 150 Millionen Jahren lebten. Libellen sind also sehr ursprünglich gebliebene Insekten.
Libellen sind faszinierende Insekten: Mit Geschwindigkeiten von bis zu 50km/h entkommt ihnen kaum ein Beutetier lebendig und ihre Flugmanöver lassen einem den Atem stocken. Libellen sind aber auch wichtig für das Ökosystem: So regulieren sie als Jäger den Insektenbestand, halten uns Mücken vom Leib und sind selber als Beutetier wichtige Nahrungsgrundlage für Amphibien und viele Vögel.
Wie unterscheidet man Großlibellen von Kleinlibellen? Warum findet man am Fließgewässer andere Libellenarten als an einem Tümpel und was ist eine Exuvie? In diesem Jahr laden wir alle Kinder ein, Libellen zu entdecken und zu erforschen! Eine Libellen-Bestimmungskarte hilft großen und kleinen Forscher*innen elf häufige Libellenarten wiederzuerkennen. In einer Libellen-Broschüre finden sich zudem viele Tipps und Aktionen, Libellen besser kennenzulernen. Die Libellenbestimmungskarte und die Libellenbroschüre stehen im NABU Shop zur Verfügung oder können hier zusammen mit den zur Broschüre gehörigen Downloadmaterialien heruntergeladen werden.
Käfer sind wichtig für das Ökosystem und so auch für Menschen. Einige Käfer wie der Totengräber sorgen dafür, dass Aas verwertet wird, andere wie der Waldmistkäfer kümmern sich um den Kot von Tieren und machen ihn wieder für die Pflanzen verfügbar. Käfer wie der Rosenkäfer helfen, Pflanzen zu bestäuben und Samen zu verbreiten. Der Marienkäfer und seine Larven mit ihrem Heißhunger auf Blattläuse gelten als Nützlinge und viele Käfer wie der Hirschkäfer helfen, abgestorbene Bäume abzubauen. Und nicht zuletzt sind Käfer selbst Nahrung für Vögel wie Spechte, Meisen oder Sperlinge und andere Tiere wie Eidechsen und Frösche oder Insekten.
Warum stehen Waldmistkäfer auf Tierkot? Welcher Käfer bohrt die kreisrunden Löcher in Haselnüsse und warum? Und ist die gelbe Flüssigkeit, die der Siebenpunkt-Marienkäfer absondert Blut? Es lohnt sich, Käfer näher unter die Lupe zu nehmen. Sie zu entdecken, ist oft gar nicht so schwer! Mit gutem Blick und etwas Geduld können auch Kinder viele von ihnen finden: auf Blättern und Blüten, in Gewässern und Totholz. Ideen, was sie in den verschiedenen Jahreszeiten zu den Krabblern erforschen können, verrät das Käfer-Aktionsbuch. Eine Käfer-Bestimmungshilfe der NAJU stellt Kindern elf häufige Käferarten vor, die hier vorkommen.
Mehr Infos und Aktionen zu Insekten und wie du sie mit Kindern schützen kannst, gibt es auf der Kinderseite NAJUversum.de. Die Bestimmungshilfe, die Käferfibel und das Käfer-Aktionsbuch kannst du im www.NABU-shop.de bestellen oder hier kostenfrei herunterladen.
Sie sind geringelt, gepunktet oder einfarbig, platt oder dickbäuchig, gelb, rot, braun oder grün, manche so klein wie ein Stecknadelkopf, andere bis zu elf Zentimeter groß. Sie leben auf Bäumen, in Hecken, in Wiesen, in Betten und sogar auf dem Ozean. Wanzen sind sehr anpassungsfähig und besiedeln fast jeden Lebensraum. Weltweit sind 40.000 Arten bekannt, in Deutschland leben rund 1.000 verschiedene Arten.
Trotz ihres schlechten Rufs sind die meisten Wanzen harmlos und manche sogar wichtige Helfer im Garten. Auf jeden Fall sind sie es Wert, mal genauer unter die Lupe genommen zu werden. Darum ruft die NAJU Forscher*innen auf, raus in die Natur zu gehen und die verschiedenen Arten zu bestimmen. Auf einer Wanzen-Bestimmungskarte und einem Poster stellen der Verband dafür neun häufige Arten, ihren Lebensraum und ihre Besonderheiten vor.
Mehr Infos zum Projekt gibt es auf www.NAJUversum.de/wanzenwelt/. Das Poster und die Bestimmungshilfe für Wanzen sowie zahlreiche Ausmalbilder stehen hier zum Download bereit.
Waldbrettspiel, Großes Ochsenauge oder Kleiner Fuchs – dies sind nur drei von rund 3.700 Schmetterlingsarten, die allein in Deutschland leben. Viele von ihnen stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tiere. Die NAJU ruft daher alle Falter-Retter*innen auf, Schmetterlinge und Nachtfalter zu erforschen und sich mit Aktionen für ihren Schutz einzusetzen.
In einem Schmetterlingsheft können Kinder ihre Entdeckungen dokumentieren und bekommen Tipps, wie sie Schmetterlingen helfen können. Das Schmetterlingsheft und die Bestimmungshilfe können im NABU-Shop bestellt werden. Mehr Infos zum Projekt gibt es auf: www.NAJUversum.de/apollo19.
Wildbienen sind zwar winzig klein, leisten aber Riesengroßes: Sie sind wichtige Bestäuberinnen von Obstbäumen und Pflanzen. Ohne sie und andere Insekten wie Honigbienen, Fliegen, Käfer und
Schmetterlinge wären die Blumenwiesen nicht mehr so bunt, im Sommer gäbe es keinen Erdbeerkuchen und im Herbst keine Äpfel mehr. Nur bei sehr wenigen Pflanzen wird der für die Bestäubung so
wichtige Pollen durch den Wind von Pflanze zu Pflanze getragen. Etwa 80 Prozent der Blütenpflanzen sind hingegen darauf angewiesen, von Insekten bestäubt zu werden. Und hier spielt die Wildbiene
eine ganz wichtige Rolle! Wildbienen sind in
Deutschland jedoch stark bedroht. Etwa die Hälfte aller Arten steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten.
Deshalb ist die NAJU ins Hotelgewerbe eingestiegen: Seit dem Frühjahr 2018 haben große und kleine Bienenfreund*innen bereits über 394 Hotels gebaut – und es sollen noch viel mehr werden! Deshalb ruft die NAJU alle Kinder auf, unter dem Motto „Bee’s Inn“ Nisthilfen für Wildbienen anzulegen. Damit unterstützen die teilnehmenden Architekt*innen nicht nur Wildbienen. Durch das Pflanzen von einheimischen Kräutern, Wildblumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen im Garten, auf Verkehrsinseln oder Brachflächen deckt die NAJU den Tisch für die fleißigen kleinen Helfer. Mach auch du mit Kindern mit und tragt euer Insektenhotel auf der interaktiven Karte auf der Aktionswebsite www.najuversum.de/bees-inn ein. Ein Aktionspaket mit Bauanleitungen, Bestimmungskarte und Forschungsbogen steht ebenfalls zum Download bereit.
© Bildnachweis für Foto im Header: NABU / Christoph Bosch